Allgemein

Als Ultraschall bezeichnet man den Schallbereich oberhalb der Gehörgrenze des menschlichen Ohres (16 - 20 000 Hz). In der Medizin kommt Ultraschall in der Diagnostik und in der Therapie zur Anwendung. Außerdem dient er zur Inhalation und zur Reinigung von chirurgischen Instrumenten.
Der Ultraschall wirkt schmerzlindernd, durchblutungsfördernd und  verbessert den Zellstoffwechsel. Außerdem kann Ultraschall kombiniert werden mit der Elektrotherapie.

Wirkungsweise


Mechanische Wirkung:

Es kommt zu einer intensitätsabhängigen Volumenänderung (ca. 0,02%) der Zellen infolge der Druck - und Sogwirkungen. Hierdurch wird vor allem der Zellstoffwechsel im behandelndem Gebiet erheblich gesteigert. Die Dehnbarkeit des Gewebes wird verbessert und der Vibrationseffekt entspannt die Muskulatur.

Thermische Wirkung:

Die thermische Wirkung entsteht vor allem an den "Grenzschichten", z.B. zwischen Muskel und Knochen. Hier kommt es zur Reflexion und Erwärmung des umliegenden pathologischen ("krankhaften") Gewebes. Dazu zählen: Sehen, Bänder, Gelenkkapseln, aber auch Narben. 
Auch hier kann die Wärme genutzt werden, um die Dehnbarkeit zu verbessern und Kontrakturen zu beseitigen.

Anwendungsbereiche der Ultraschall-Therapie

Der Ultraschall wird über einen Schallkopf mit ca 5-6 cm² Fläche mit einem Kontaktgel auf die zu behandelnde Region aufgetragen. Dabei wird mit  kreisenden Bewegungen die zu therapierende Körperregion behandelt. Mithilfe von Schallwellen wird Wärme erzeugt. Zwischen Haut und Schallkopf wird mit Hilfe des Ultraschallgels eine Verbindung hergestellt und die Schallwellen können in die zu therapierende Körperregion eintreten. Befindet sich zwischen Schallkopf und Haut jedoch Luft, wird eine Übertragung der Schallwellen verhindert. Die Schallwellen werden entweder pulsierend oder kontinuierlich an das Gewebe abgegeben. Es kommt zu einer Mikromassage. Man kann Ultraschall auch in einem Wasserbad durchführen z.B.an der Hand oder am Fuß. Die Ultraschalltherapie lässt sich auch mit medikamentösen Cremes/Gels (Ultraschallphonophorese) anwenden. Dabei wird der Wirkstoff bis zu 5 cm tief in das Gewebe aufgenommen und bewirkt eine Schmerzlinderung.

Indikationen für eine Ultraschallbehandlung sind:

  • bei chronischen Muskel-und Sehnenschmerzen
  • Entzündungen
  • Rheuma
  • Prellungen 
  • Zerrungen
  • Narben
  • Verklebungen
  • Frakturen
  • Myalgien
  • M.Sudeck/M.Dupytren

Eine Therapie mit Ultraschall dauert zwischen 5 bis 8 Minuten.
Bei chronische Erkrankungen (nach Schweregrad ) auch bis zu 10 Minuten möglich.

Ultraschall ist gut dosierbar und macht in der Regel keine Schmerzen. Es wird von ausgebildeten Therapeuten durchgeführt. 

  • Infektionen
  • offene Wunden
  • Thrombosen
  • Gerinnungsstörungen
  • Fieber

Die Ultraschal-Therapie kann als begleitende Therapie zur Manuellen Therapie ,Massageund Krankengymnastikerfolgen.